Noch vor etwas mehr als einem Jahrzehnt war Berlin kein Traumziel für Bierliebhaber. Während man im Süden Bayerns auch in Kleinstädten einige Sorten heimischer Brauereien probieren konnte, dominierten in der deutschen Hauptstadt leichte Pilsner Biere - vor allem die von bestehenden XIX Jahrhundert Brauerei Berliner Kindl.
Heute ist die Situation ganz anders und sogar direkt in der deutschen Hauptstadt gibt es mehrere Brauereien, die unterschiedlichste Biere brauen und unterschiedliche Malzsorten verwenden. Auch wenn leicht gehopftes Pils in der Konsumstatistik von Kneipen und Restaurants immer noch führend ist, finden Bierliebhaber, die Berlin besuchen, viele Orte, an denen sie andere Stile probieren können.
Berliner Weisse - lokaler Bierstil
Am besten beginnst du einen Artikel über Bier und Berlin mit einem Stil namens abgeleiteter Stil Berliner Weiße. Es ist ein säuerliches Weißbier, leicht, relativ sauer, mit einem geringen Alkoholgehalt (ca. 3%).
Es lohnt sich, das zu erkennen Der Geschmack der Berliner Weisse ist nichts wie traditionelles deutsches oder polnisches Bier und wird bestimmt nicht jedem gefallen. Dies ist ein Stil, der den belgischen Lambics ohne Früchte ähnelt. Einer lokalen Legende zufolge war dieses Bier besonders beliebt bei den Soldaten der napoleonischen Armee, die Berlin besetzten und es nannten … Mitternachts-Champagner.
Aufgrund des schwer wahrnehmbaren Geschmacks ist es üblich, sie mit dem Zusatz zu servieren Himbeersirup (deutsch: Himbeersirup) oder Kräutersirup aus duftendem Tee (deutsch: Waldmeistersirup). Im ersten Fall bekommen wir rotes Bier und im zweiten - grünes.
Die Zugabe von Sirup verändert jedoch den ursprünglichen Geschmack erheblich und eliminiert fast den charakteristischen sauren Nachgeschmack. Wenn wir ein so gebrautes aromatisiertes Bier trinken wollen, sind wir zum Glück nicht mehr auf süßen Sirup angewiesen, über den Sie gleich mehr erfahren werden.
Einführung und ein kurzer historischer Überblick
Es scheint, dass diese Biersorte nicht zum ersten Mal in der deutschen Hauptstadt gebraut wurde, sondern in Hamburg des 16. Jahrhunderts. Doch schon bald, im selben oder im nächsten Jahrhundert, hielt dieses Genre seinen Weg nach Berlin und von da an begann seine eigentliche Karriere.
Die Popularität dieses Getränks zeigt sich darin, dass seine Herstellung von den beiden wichtigsten preußischen Herrschern - dem "Soldatenkönig" - unterstützt werden sollte. Friedrich Wilhelm und sein Sohn Friedrich der Große. Der zweite von ihnen wurde als Herrscher berühmt, der sich um die Entwicklung der lokalen Industrie kümmerte - dank seiner Bemühungen erschienen in Preußen Kartoffeln für immer, und dank ihm wurden Seidenfabriken gegründet, dank denen der König die Notwendigkeit beseitigte diesen teuren Stoff zu importieren.
Der Popularitätsgipfel der Berliner Weisse ist gefallen XIX Jahrhundertals es mehrere hundert Brauereien in der Stadt brauten. Krise am Anfang Des zwanzigsten Jahrhunderts Dies führte jedoch dazu, dass der Markt von einfacher herzustellenden Pils erobert wurde und der traditionelle Berliner Stil langsam zu verblassen begann. Nach Zweiter Weltkrieg und bis zum ende Des zwanzigsten Jahrhunderts Sauerbier wurden von zwei oder drei Brauereien gebraut, von denen die berühmteste ist Berliner Kindl. Glücklicherweise wurde dieser Stil in den letzten Jahren von kleineren Brauereien wiederbelebt, die versuchen, ihm seinen alten Glanz zurückzugeben.
Wo kann man Berliner Weisse in Berlin trinken?
Entgegen dem Anschein ist Sauerbier in der deutschen Hauptstadt nicht so einfach. Wir werden es nicht in den meisten Kneipen finden, sondern in Cafés und Imbissbuden neben Touristenorten, wo das Bier des Berliner Kindl-Konzerns meist in einer Version mit Sirup serviert wird. Für viele Touristen ist es ein Genuss, schließlich ist es ungewöhnlich, grünes Bier zu trinken, aber diese Version ist ziemlich süß und wird diejenigen Leser eher enttäuschen, die belgische Lambikas mögen.
Eine Alternative zur sirupgesüßten Variante ist das Bier von Brauerei Lemke (dt. Brauhaus Lemke)die sich direkt neben dem Bahnhof befindet Hackeschen Markt, in Gebäuden unter der Trasse der Berliner Stadtbahn.
Die Brauerei Lemke produziert buchstäblich seit mehreren Jahren die traditionelle Variante Berliner Weisse (mit einem leicht an Apfelwein erinnernden Duft, der Name Budike Weisse), und nicht süß Versionen mit Himbeeren (Himbeer Weisse) und mit Kuschelkräutern (Waldmeister Weisse). Das vierte, neueste Produkt ist im Eichenfass gereiftes Sauerbier.
Der Einstieg in die Herstellung von Bier nach traditioneller Berliner Weisse-Art ist nicht einfach und in den letzten Jahren hat sich kaum jemand dieser Aufgabe gestellt. Die Art ist fast ausgestorben und wurde in den letzten Jahrzehnten nur von zwei Unternehmen produziert. Für die Brauerei Lemke erwies sich der Zugang zu einer historischen Flasche dieses Schnapses als entscheidend, die eine DNA-Forschung und dann jahrelange Arbeit von Chemikern und Brauern ermöglichte.
Es gibt zwei wesentliche Unterschiede zwischen den Produkten des Berliner Kindl und der Brauerei Lemke. Berliner Kindl-Biere sie sind definitiv weniger sauer und das gilt nicht nur für aromatisierte Biere, sondern auch für die traditionelle Version. Der zweite Unterschied betrifft aromatisierte Biere – die Firma Lemke verwendet zur Herstellung frische Produkte, also statt süßem Sirup echte Himbeeren und Kräuter, was den Geschmack komplett verändert.
Die Biere der Brauerei Lemke sind im Handel oder in einer der von ihr betriebenen Gaststätten erhältlich. Das wichtigste davon befindet sich direkt neben der Brauerei (deutsch: Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt).
Wo kann man in Berlin Bier trinken? Lokale Brauereien und Aktivitäten
Berlin ist voller Kneipen und Restaurants, in denen wir verschiedene Biersorten probieren. Die Hauptstadt Deutschlands ist jedoch nicht für ihre Biergärten bekannt – diese gibt es, aber sie sind eher klein. Wir können gutes Bier sowohl in einem Restaurant trinken, das Restaurants ähnelt und Mittagsgerichte serviert, als auch in einer typischen Bierkneipe, die den aus Polen bekannten Multi-Tapas ähnelt.
Nachfolgend haben wir ein paar Orte ausgewählt, die uns aus irgendeinem Grund gefallen (Bierauswahl oder Atmosphäre).
Brauerei Lemke
Die bereits erwähnte Brauerei Lemke produziert nicht nur Biere der Berliner Weisse, sondern auch viele andere Sorten. Darunter sind: Weizenbiere, Pale Ales, Biere nach IPA-Art und ihre Variationen und Stouts. Die Auswahl ist wirklich groß. Bemerkenswert ist sicherlich das dunkle Dunkel, das seit der Gründung der Brauerei als einziges nach der gleichen Rezeptur hergestellt wird.
Die Firma Lemke verbindet auf originelle Weise handwerkliche Herangehensweise an die Bierherstellung mit ihrer Massivität. Trotz des großen Verkaufsvolumens werden immer noch neue, weniger bekannte Arten und deren Variationen auf den Markt gebracht.
Wenn Sie eines ihrer Biere trinken möchten, können Sie in eines der Restaurants des Unternehmens gehen, wo es unter anderem Verkostungssets. Wir haben keine Erfahrung mit deren Küche, aber für Biergourmets empfehlen wir eine Tafel mit mehr Bieren zu bestellen und verschiedene Sorten zu probieren. Sie können auch an einer Brauereiführung teilnehmen, bei der uns der Mitarbeiter mehr über die Bierherstellung erzählt.
Lemke Biere gibt es auch in anderen Lokalen in Berlin. Auf ihrer offiziellen Website finden Sie eine Karte mit einer Liste der verfügbaren Orte.
Hopfen & Gerste
Hopfen & Gerste (Adresse: Wühlischstraße 22/23) ist Brauerei und Kneipe in einem. Die Brauerei wurde in . gegründet 2007und die Kneipe öffnete ein Jahr später. Es ist eine der ersten wirklich handwerklichen Brauereien in Berlin, die seit ihrer Gründung eng gebraut wurde 90 verschiedene Biersorten.
An den Zapfstellen sind jedoch weniger als 10 Arten gleichzeitig verfügbar. Vier davon werden dauerhaft angeboten: Pils, Dunkel, Weizen und Apfelwein. Unserer Meinung nach ist der dunkle dunkel, der aus importierten Malzen aus der bayerischen Stadt hergestellt wird Bamberg.
Neben dem Dauerangebot gibt es auch die sogenannten Bierspezialitäten. Bei unserem Besuch war es unter anderem IPA-Bier und Pale Ale.
Das Restaurant hat eine entspannte Atmosphäre, die man von polnischen Multi-Tap-Lokalen kennt, und im Hauptraum gibt es ein TV-Gerät, das Spiele der deutschen Liga zeigt. Als Snack gibt es die traditionelle Bockwurst, serviert mit Gurke und Senf.
Heidenpeters - eine Brauerei im Untergeschoss der Markthalle Neun
Eine weitere typisch handwerkliche Brauerei, die Aufmerksamkeit verdient, ist Heidenpeterswer braut Bier im Keller der Markthalle Markthalle Neun (Hala Targowa Nr. 9), die sich im Bezirk befindet Kreuzberg.
Ihr Bier zu probieren lässt sich am besten mit der Donnerstagsveranstaltung kombinieren Streetfood Donnerstag, während der der Marktplatz schnelle Gerichte aus der ganzen Welt serviert. Die von ihnen produzierten Stile umfassen Pils, Pils, Stouts oder IPAs. Es gibt zwar immer nur wenige Arten von Zapfhähnen, die aber die hier servierte Küche gut ergänzen können.
Mehr: Markthalle Neun im Artikel Was gibt es in Berlin zu essen?
Der Heidenpeters Pub kann auch an anderen Tagen und nicht nur zum Street Food Donnerstag besucht werden. Die genauen Öffnungszeiten finden Sie auf dieser Seite.
Alt-Berliner Kneipe
Kneipe Alt Berlin (Adresse: Chausseestraße 102) Allerdings fällt es bei der Auswahl an Bieren nicht auf (es gibt mehrere Lagerbiere, wie z Ballhaus Berlin Helles Eigenproduktion und Veltins-Bier), aber es ist schwer, einen Ort mit einer besseren Atmosphäre des alten Berlins zu finden. Diese Kneipe nimmt nur zwei kleine Räume ein, aber sie beeindruckt authentisches Holzdekor vom Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt auch Kräuterliköre vor Ort Alt-Berliner hausgemachte und beliebte Minze Berliner Luft. Drinnen können wir auch traditionelle Snacks essen, darunter Hackschnitzel (in Berlin Buletten genannt), serviert mit Senf und Gurke.
Andere Berliner Biere
In Berliner Restaurants finden wir noch ein paar Biere aus der deutschen Hauptstadt.
Darunter sind unter anderem ungefiltertes Pils namens Kreuzberger Molledas in einem traditionellen Restaurant serviert wird Max und Moritz. Erwähnenswert ist, dass das Bier speziell für sie von der örtlichen Brauerei gebraut wird Brauhaus Südstern.
Die Brauerei Südstern liegt im Stadtteil Kreuzberg und ist stolz darauf, zwei Traditionsbiere herzustellen: Helles Helles (Lager) Heller STERN (Polnischer Heller Stern) und dunkel dunkel Dunkler STERN (Schwarzer Stern)die wir im hauseigenen Restaurant probieren können. Die Brauerei bietet auch saisonale Biere (März oder Kozlaki) an.
Ein weiteres interessantes Bier für Touristen aus Polen ist Märkischer Landmann Schwarzbier. Es ist ein dunkles Lagerbier, das in Polen selten zu finden ist Schwarzbier (polnisches Schwarzbier), das sich durch einen delikaten, erfrischenden Geschmack und einen relativ geringen Alkoholgehalt (unter 5 %) auszeichnet. Hervorzuheben ist, dass man bei Schwarzbierbieren - wie die Farbe vermuten lässt - kein starkes Raucharoma wahrnimmt, obwohl ihr Geschmack tiefer ist als bei hellen Lagerbieren.
Die Marke Märkischer Landmann gehört derzeit zur Berliner Kindl-Gruppe.
Liköre
In Berlin können wir neben Bier auch einen der hier hergestellten Liköre probieren. Das gefällt uns besonders Berliner Luft (polnische Berliner Luft), ein süßer Minzlikör mit einem Alkoholgehalt von 18%.
Ein weiteres interessantes lokales Produkt ist Kirschlikör Schilkin Berliner Persicoder ein bisschen nach unserem hausgemachten Kirschbrand schmeckt, aber definitiv schwächer ist - in diesem Fall beträgt der Alkoholgehalt 16%.