Dreifaltigkeitsdom in Dresden - Sehenswürdigkeiten und praktische Informationen

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Anonim

Der Dresdner Dom ist neben dem Zwinger eines der besten Beispiele sächsischer Barockarchitektur. Das Gebäude hat sich zu einem festen Bestandteil des Stadtbildes entwickelt und ist heute eines der meistbesuchten Denkmäler der Stadt. Welche Geheimnisse verbirgt der Dresdner Tempel?

Dresdner Dreifaltigkeitsdom - Geschichte

  • 1697 - August II der Starke konvertiert zum Katholizismus (dies war eine der Bedingungen für die Thronbesteigung in Polen). Dieser Akt sorgt im protestantischen Sachsen für Unruhe, weshalb sich der Herrscher nicht entschließt, in Dresden einen katholischen Tempel zu bauen. In der Schlosskapelle (im ehemaligen Opernhaus) werden Messen gefeiert.
  • 1739-1755 - August III. Sachsen ordnet den Bau eines katholischen Tempels in Dresden an. Die Kirche wird 1751 vom Apostolischen Nuntius in Polen Albert Archinto geweiht.
  • 1867-1868 - Renovierung des Turms (Quellen sagen, dass Dekorationsfragmente von dem vernachlässigten Gebäude auf die Straße gefallen sind).
  • 13.-15. Februar 1945 - Dresden wird bombardiert und das Denkmal zerstört. Bomben fallen an die Decke, einige Mauern und Kapellen stürzen ein. Der Wiederaufbau dauert bis 1965.
  • 1980 - Die Kirche wird zum Dom des Bistums Dresden-Meißen erhoben.

Dresdner Dreifaltigkeitsdom - Sehenswürdigkeiten

Das Innere des barocken Tempels überrascht durch seine Bescheidenheit und Schlichtheit. Dies ist vor allem auf die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und den protestantischen Geist des Dresdens des 18. Jahrhunderts zurückzuführen. Eine halbe Stunde sollte ausreichen, um das Innere (ohne Krypten) und einen kurzen Spaziergang um den Tempel zu erkunden. Wonach schauen?

Außen

Gebaut auf einem ovalen Grundriss der Tempel repräsentiert Spätbarock. Als Autor des Projekts gilt Gaetano Chiaveri. Interessanterweise verließ Chiaveri 1748 Dresden – vielleicht angewidert von den Änderungen, die die Bauherren an seinem Konzept vornahmen. Kunsthistoriker weisen darauf hin Orgelgalerie oder königliche Familienlogen passten nicht ganz zur ursprünglichen Annahme (ihr Schöpfer war Johann Christoph Knöffel).

Eines der interessantesten Dekorationselemente der Kirche sind Heiligenstatuen auf der Spitze der Kathedrale. Es hat unsere Zeit überdauert 78 Statuen, die größer als die menschliche Größe sind. Verantwortlich für die Auswahl der zu verewigenden Figuren waren der Architekt Gaetano Chiaveri, die Königin von Polen Maria Józefa und ihr Beichtvater Ignaz Guarini. Nicht alle Skulpturen haben unsere Zeit überdauert, daher ist ihre Anordnung nicht vollständig verstanden. Also haben wir es hier Evangelisten und Apostel, Allegorien der Tugenden, Heilige des Jesuitenordens, Märtyrer der ersten Jahrhunderte, Polen (z.B. St. Kasimir, St. Stanisław Bishop und St. Stanisław Kostka) und erhabene Herrscher (zB Ludwik IX der Heilige oder Kaiser Heinrich II., in Polen nicht sehr beliebt).

Innere

Die Kathedrale besteht aus drei Gänge, von denen zwei Seitenschiffe für feierliche Prozessionen gebaut wurden. Im evangelischen Dresden gab es ein Verbot öffentlicher religiöser Riten anderer Konfessionen – sogar dem Herrscher selbst wurde verboten. Um seine Untertanen nicht zu irritieren, musste der König Zugeständnisse machen. Achten Sie beim Besuch des Tempels auf:

  • Barocke Kanzel - eines der wenigen Ausrüstungsgegenstände, die hier übrig geblieben sind Umzug aus der königlichen Kapelle im Residenzschloss. Urheber dieser luftigen Konstruktion war Johann Joseph Hackl, das Ganze wurde lackiert, sodass die Skulpturen Alabaster ähneln.

  • Der Hauptaltar - getan aus grünem Marmor und mit Vergoldung verziert, hebt es sich recht stark von den weißen Wänden der Kirche ab. In der Einstellung können wir sehen Barockgemälde von Anton Raphael Mengs präsentieren "Aufstieg Jesu". Der Künstler beschloss, die Gestalt Gottes des Vaters in den Himmel zu stellen.

  • Altar der Märtyrer - einer der Seitenaltäre (mit einer seltsamen Skulptur, die drei Bäumen ähnelt) war den von den Nazis ermordeten örtlichen Priestern gewidmet. Aloys Scholze, Alojs Andricki und Bernhard Wensch starben im Lager Dachau und wurden 2011 selig gesprochen. Die Urnen mit ihrer Asche wurden in den Dom überführt.

  • Gedächtniskapelle - vielleicht das umstrittenste Element der Kirchenausstattung ist Hacke, gemacht aus Meissener Porzellan des Bildhauers Friedrich Press. Die Skulptur unterscheidet sich deutlich von den traditionellen Umsetzungen des Themas - geometrische Figur statt Jesu Körper hält er ihn in seinen Armen Ruinen. Die Kapelle war den Opfern der alliierten Bombardierung gewidmet.

  • Silbermanns Orgeln - das von einem der größten deutschen Orgelbauer geschaffene Instrument hat sich in praktisch unveränderter Form bis in unsere Zeit überdauert. All dies ist auf einen ungewöhnlichen Zufall zurückzuführen. 1944 wurde die Renovierung der Orgel angekündigt, deshalb wurde sie in die St. Marienstern. Während der Bombardierung Dresdens war die Reliquie noch in Reparatur und hat daher überlebt!

Krypten

Wenn wir uns dazu entscheiden Führung wir werden in der Lage sein, runter zu gehen die königliche Krypta. Nach der Kirchensegnung wurden die Särge mit den Leichen der Kinder der sächsischen Kurfürsten hierher gebracht. Von dieser Zeit an bis zum tragischen Tod von Jerzy Wettin (er ertrank 1943 beim Baden) wurden hier Familienmitglieder begraben. Insgesamt fanden 49 Sachsen mit ihren Frauen und Kindern in der Krypta ihre letzte Ruhe. Er wurde in der Dresdner Krypta beigesetzt König August III. von Polen mit seiner Gemahlin Maria Józefa (die letzte Königin unseres Landes), und Herz Augusts II. Neben den Herrschern ist hier auch der Dresdner Bischof Gerhard Schaffran begraben. Im Jahr 2002 wurde die Krypta bei einem Hochwasser überflutet. Das Wasser beschädigte die meisten Särge – nur die Herzen von August II blieben intakt.

Dresdner Dreifaltigkeitsdom - praktische Informationen

(Stand Dezember 2022)

  • Es ist unmöglich, den Dresdner Dom zu übersehen. Sein hoher Turm erhebt sich zwischen Residenzschloss und Zwinger. Die Adresse des Tempels lautet Schloßstraße 24.
  • Eintritt in die Kathedrale ist gegeben kostenlosaber wenn wir sehen wollen Krypten wir müssen rausnehmen Fahrkarte für geführte Touren. Informationen zu Öffnungszeiten und der Möglichkeit, eine solche Reise zu buchen, finden Sie hier: LINK.
  • Am schönsten sieht der Dom von der Seite des Theaterplatzes aus - dann sieht man ihn in seiner ganzen Pracht. Einige der Figuren können wir uns näher anschauen, wenn wir den Turm des Residenzschlosses betreten.